01.07.2019

30

Was passiert mit meinem Blut nach der Spende?

Der DRK-Blutspendedienst West steht rund um die Uhr bereit, um Blutpräparate an Kliniken und Arztpraxen in ganz Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland auszuliefern. Die Belieferung erfolgt bedarfsweise über die regionalen Zentrums-Standorte in Bad Kreuznach, Breitscheid, Hagen und Münster.

Blutspenden retten Leben

grafik_weg_der_blutspende_pfade_einzeln Blutspende Transport Testung im Labor Auftrennung / Verarbeitung Freigabe der getesteten Blutspenden Plasma Thrombozyten- konzentrat Erythrozyten- konzentrat Versorgung der Patienten

Grafik: Der Weg meiner Blutspende. Quelle: DRK-Blutspendedienste

Transport

Nach der Blutspende wird das Blut in das Zentrum für Transfusionsmedizin in Hagen transportiert. In der Regel treffen die Blutbeutel und Teströhrchen dort am selben Tag ein.

Testung im Labor

Im Zentrallabor in Hagen wird das Blut aus den Teströhrchen, die bei der Blutspende gefüllt worden sind, untersucht. Im ersten Schritt werden die AB0- und die Rhesus-Blutgruppen bestimmt. Danach wird das Blut auf verschiedene Infektionskrankheiten, wie HIV-Infektionen, Hepatitis und Syphilis untersucht. Dies geschieht mittels Antikörpertests und/oder Virusdirektnachweis-Tests. Falls bei den Untersuchungen ein Befund von der Norm abweichen sollte, werden der Spender bzw. dessen Hausarzt schriftlich über das Ergebnis informiert. 

Folgende für Spender und Empfänger wichtige Laboruntersuchungen durchläuft Ihr Blut nach der Blutspende:

  • Tests zur Erkennung virusbedingter Leberentzündungen (Hepatitis-A,-B,-C und Hepatitis-E)
  • Test zur Erkennung einer HIV-Infektion (AIDS-Test)
  • Test auf Antikörper gegen den Erreger der Syphilis (Geschlechtskrankheit)
  • Tests auf und Parvovirus B 19 (Ringelröteln)
  • Test auf Antikörper, die gegen körperfremde Blutzellen gerichtet sind und bei Bluttransfusionen gefährliche Zwischenfälle verursachen können (Antikörpersuchtest)
Mehr zu Gesundheit & Blutspende

Auftrennung und Verarbeitung

Die Blutspenden werden zentrifugiert und in ihre Bestandteile (Erythrozyten, Thrombozyten und Plasma) aufgeteilt. Aus einer Blutspende entstehen so verschiedene Blutpräparate, die für die speziellen Anforderungen in der Transfusionsmedizin hergestellt werden: Erythrozytenkonzentrate, Thrombozytenkonzentrate und Blutplasma.

Mehr zu Blutpräparaten

Versorgung der Patienten

Die Blutpräparate werden nach Bedarf und Anforderung an Krankenhäuser und Arztpraxen geliefert, damit sie z.B. als Notfalltransfusionen bei Operationen oder langfristigen Transfusionen bei chronischen Erkrankungen zur Verfügung stehen. 

Kommentare

Dr. Peter Ruckmann

15.10.2020, 10:05 Uhr

Frage: Wird bei dem Antikörpertest auch auf Antikörper zu Covid-19 getestet. In der aktuellen Pandemiesituation ist das doch sicherlich ratsam und auch für den Spenders sehr spannend zu erfahren, ob er schon Antikörper entwickelt hat oder nicht. 

Plane in Kürze einen Auslandsaufenthalt, der einen Test voraussichtlich erforderlcih macht.

Wird das Blut auf SARS-CoV-2 getestet?
Das gespendete Blut wird nicht auf SARS-CoV-2 getestet. Eine Testung des gespendeten Blutes wird nicht durchgeführt, da sich das Virus nach aktuellem wissenschaftlichem Stand (Robert-Koch-Institut, Paul-Ehrlich-Institut) nicht im Rahmen einer Bluttransfusion übertragen lässt. Für die Patienten und Transfusionsempfänger besteht daher keine Gefahr. 

Josef Rawert

24.10.2020, 11:29 Uhr

Ich möchte mich der Frage von Dr. Peter Ruckmann vom 15.10.2020 anschließen und noch folgendes ergänzen: Da der Blutspendedienst immer auch auf Werbung angewiesen ist, könnte ein Antikörpertest zu COVID-19 vielleicht sogar werbewirksam eingesetzt werden. Da man sich heutzutage für eine Blutspende anmelden muss - was ich sehr begrüße, auch außerhalb von einer Pandemie - sind auch die notwendigen Daten, wie Telefonnummer und E-Mail bekannt, so dass damit auch entsprechend gut Rückmeldungen gegeben werden könnten.

Stefanie Katzer

28.10.2020, 09:59 Uhr

Da kann ich mich nur anschließen!

Heike Kämmerich

30.10.2020, 10:34 Uhr

Dem würde ich auch sehr zustimmen 

Johannes Köhler

06.11.2020, 00:33 Uhr

Ich denke die Kosten für so einen Test sind zu hoch und die Infektion für die Weiterverarbeitung unrelevant.

Hallo zusammen, 

Ich hätte eine Frage zur dem letzten Schritt "der Versorgung von Patienten". Sie sagen nur, dass die Bestandteile zur Verfügung gestellt werden. Was kann ich darunter verstehen? Wird es verkauft oder gespendet?

Ich wäre sehr froh über eine Antwort und Erklärung. 

Mit freundlichen Grüßen 

Viktoria Schneider 

 

Hallo Viktroia Schneider,

 

ich gehe mal von aus, sie haben die Antwort schon selbst erhalten, weil seitdem ordentlich gespendet.

Fall nicht: Ich hatte gestern meine 25. Spende und bekam zu der Goldenen Ehrenadel auch eine Broschüre, wo ausführlich beschrieben ist, dass die Blutspenden verkauft werden und aus dem Erlös die Kosten gedeckt werden (Spenden durchführen, Laborkosten, Transportkosten und was alles dazu gehört). DRK Blutspendedienst ist kein Unternehmen was auf Provit/Gewinnerzielung aus ist! Ich hoffe ich konnte helfen. ;-)

Ulrich Böckler

15.12.2020, 17:07 Uhr

Ich habe hier leider noch keine "offiziellen" Antworten zu den Fragen aus Oktober (COVID-19 Antikörper) finden können.

Dirk Janknecht

15.12.2020, 22:32 Uhr

Auch meine Frage, da ich mich sehr wundere, dass der Test nicht obligatorisch ist: Wird bei dem Antikörpertest auch auf Antikörper zu Covid-19 getestet. In der aktuellen Pandemiesituation wäre das mehr als sinnvoll, meine Meinung.

König Hans-Bernd

18.12.2020, 11:13 Uhr

Wo kann man den die Antworten aus den Fragen nachlesen  ?

Karl-Heinz Wiesen

06.02.2021, 19:04 Uhr

Guten Tag, die Frage wurde ja schon des öffteren gestellt, leider habe ich bisher nirgendwo eine Antwort gesehen:  Wird bei dem Antikörpertest auch auf Antikörper zu Covid-19 getestet. In der aktuellen Pandemiesituation ist das doch sicherlich ratsam und auch für den Spender mehr als interessant, zu erfahren, ob er schon Antikörper entwickelt hat oder nicht. Bleiben Sie gesund!

Mit freundlichen Grüßen

Karl-Heinz Wiesen

Hallo, auch ich schließe mich dem an, was vorher bereits geschrieben wurde.....wo sind die Antworten auf die Fragen?

- seit Okt. 2020 Fragen unbeantwortet

- warum nicht automatische Testung auf COVID-19

- durch eine Testung evtl. mehr Menschen animieren Blut zu spenden um LEBEN zu retten

Würde mich über Antworten freuen.

MfG Peter

Hallo,

 

auch ich schließe mich dem an, was vorher geschrieben wurde. Warum gibt es so einen Teil auf der Internetseite wenn keiner reagiert?

Mich würde auch interessieren ob ein COVID-19 Test gemacht wird/möglich ist. Das würde bestimmt helfen die Pandemie weiter zurückzudrängen.

 

Mit freundlichen Grüßen

Markus

Thilo Schulte

29.04.2021, 09:14 Uhr

Hallo,

ich finde es schade, dass die Daten verloren gehen. (Blutdruck, Temperatur, Eisenwert, etc.) schön wäre es, wenn diese dem Hausarzt mitgeteilt würde, ständen mehr Daten zur Verfügung. Mir ist bewußt, dass es viele geben könnte die es nicht wollen, aber da würde eine einfache Frage helfen. (Ja/Nein) Dann hätten auch die Spender von der Spende einen höhren nutzen.

Gruß

Thilo

Thilo, du kannst dir doch deine Werte einfach selber aufschreiben um dir ein Überblick zu behalten. Wer soll das denn bezahlen, wenn das jeder zum Hausarzt geschickt bekommt. Und glaubst du der Hausarzt trägt das Mal eben kostenlos in jede Akte ein?

Finde es immer wieder schade zu sehen, dass viele einen persönlichen Nutzen aus einer Blutspende haben möchten. Anstatt Mal einfach für jemand anders was zu machen ohne selbst was davon zu haben... Bzw für das Essen und Trinken danach und das kleine Dankeschön einfach dankbar zu sein.

 

 

George Kalman

01.12.2021, 00:15 Uhr

kann die gewonnene Plasma für Herstellung von Immunglobulin G (IgG) Produkte verwendet werden oder wird dazu nur Plasma von Plasma Spende verwendet?

Werden Antikörper z.B. gegen Sars oder Influenza (oder gegen was auch immer) eigentlich bei einer Vollblutspende übertragen?

Hallo Michaela,

mit der Blutspende wird natürlich auch ein kleiner Anteil der nach einer Impfung im Blut des Spenders zirkulierenden Antikörper entzogen. Dadurch dass die eigentlichen Blutpräparate noch weniger Blutanteilvolumen haben, befindet sich eine sehr geringe Menge an Antikörpern im Plasma. Erythrozyten- und Thrombozytenpräparate sind frei von Antikörpern. 

Beste Grüße vom Blutspendedienst

Blutspende ???? für mich ein klares NEIN ! Ausnahme : Eigenblut im Krankenhaus.

Begründung: Ein guter Freund, der für das DRK auf See arbeitete, erklärte mir, wie meine Blutspende z. B. in den USA vermarktet wird, sprich, zu Barem für das DRK gemacht wird. Der Großteil des gespendetem Blut wird teuer verkauft. Das ist für mich nicht mit Grundsätzen der Ehtik nachvollziehbar. Ich habe Blut, wie auch Spenden im Finanzbereich komplett eingestellt. Es kann doch nicht sein, dass in Deutschland mit Blutarmut geworben wird, um anschließend das gespendete Blut teuer ins Ausland verkauft wird.

Dies ist meine Meinung, die ich mittlerweile mit sehr vielen Bekannten teile.

Wir sind gespannt, wie Andere dies sehen.

MfG

 

Sehr geehrter Herr Maier,

das kann ich mir kaum vorstellen. Es mag sein, dass das für das DRK auf See zutrifft, aber die Informationen auf der Homepage (Unsere Werte & Grundsätze | DRK-Blutspendedienst West (blutspendedienst-west.de)"Ihr macht doch nur Geld mit dem Blut!" | DRK-Blutspendedienst West (blutspendedienst-west.de)) sprechen eine ganz andere Sprache. Dazu ist der DRK ein eingetragener Verein, der regelmässig gegenüber seinen Mitglieder Rechenschaft ablegen muss und auch durch die Finanzbehörden geprüft wird. Alleine die Gefahr, wenn so etwas bekannt würde, wäre für diesen "Geschäftszweig" viel zu groß. Und nur mit Eigenblutspenden kommt man nicht weit. Dann stirbt uns demnächst jedes Unfallopfer weg. 

MfG

Wiso sollte die Blutspende im Krankenhaus weniger helfen wie Bei der DRK🥴punkert die trk das gespendete Blut in ihren Zweigstellen dass sie den Unfallopfern sofort helfen können.🤔😅😅😅😅

Natürlich nicht, aber mein Vorredner sprach von "Eigenblutspenden" und diese macht man nur vor größeren OPs und das Blut wird nur für einen selbst verwendet. Diese Spenderen hilft also niemandem außer einem selbst.

Hallöchen.

Werde ich als Blutspender informiert, wenn mein gespendetes Blut zum Einsatz gekommen ist bspw. jemandem das Leben gerettet hat?

Und wie lange ist das Blut denn ´´haltbar´´?

Freue mich auf Antworten 

Claudia Müller

10.05.2023, 09:55 Uhr

Hallo Jana,

aus einer Blutspende werden mehrere Präparate hergestellt. Ein Konzentrat roter Blutkörperchen ist sechs Wochen lang haltbar, ein Blutplättchen-Konzentrat nur wenige Tage. So gut wie alle Blutpräparate landen wenige Tage bis maximal wenige Wochen nach der Blutspende in Krankenhäusern oder Arztpraxen, wo sie schwerkranken Patientinnen und Patienten transfundiert werden. Sie können sicher sein, dass die Präparate aus Ihrer Blutspende nach kurzer Zeit zum Einsatz kommen.
Es gibt Überlegungen, die Blutspenderinnen und Blutspender zu informieren, wenn die Blutpräparate aus ihrem Blut ausgeliefert worden sind. Bislang ist das aus organisatorischen und datenschutzrechtlichen Gründen noch nicht machbar.

Viele Grüße
Claudia Müller
DRK-Blutspendedienst West

Hallo. Was passiert mit an Krankenhäuser ausgelieferte Blutpräparate, die dort ihr Haltbarkeit überschreiten? Werden die weggeworfen oder holen Sie diese wieder ab? Ist das der Grund warum man in Deutschland nicht wie in anderen Ländern eine Nachricht bekommt wenn das gespendete Blut geholfen hat? Danke für eine kurze Antwort. Gruß, Roland


Neuen Kommentar hinzufügen

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.
Mit dem Absenden meiner Daten erkläre ich mich damit einverstanden, dass diese vom DRK-Blutspendedienst West gespeichert und zu Zwecken der Kontaktaufnahme in Bezug auf meine Anfrage verarbeitet werden. Personenbezogene Daten, Privatadressen und E-Mail Adressen werden selbstverständlich vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben.