19.01.2021

Die wichtigsten Merkmale Ihrer Blutgruppe

Blutgruppe (AB0-System)
Der erste Teil Ihrer Blutformel bezieht sich auf das sogenannte AB0-Blutgruppensystem. Jeder Mensch hat eine der vier Blutgruppen: A, B, AB oder 0.
Innerhalb der Blutgruppe A gibt es zusätzlich Untergruppen. Die häufigste ist A1, daneben existieren seltenere Varianten wie A2. Diese Unterscheidungen beruhen auf biologischen Unterschieden in der Oberflächenstruktur der roten Blutkörperchen.

Rhesusfaktor (D-Merkmal)
Der zweite Teil Ihrer Blutformel zeigt an, ob Sie Rhesus-positiv oder Rhesus-negativ sind. Rund 85 % der Bevölkerung in Deutschland tragen das sogenannte D-Merkmal und gelten damit als Rhesus-positiv. 
Die Angabe „Rh (D) pos“ bedeutet, dass das D-Merkmal vorhanden ist. In einigen Fällen findet sich auch die Bezeichnung „Dweak“, die auf eine abgeschwächte Form dieses Merkmals hinweist. Fehlt das D-Merkmal, erscheint auf dem Ausweis die Angabe „Rh (D) neg“ – die Person ist dann Rhesus-negativ.

Rhesuskomplex
Der sogenannte Rhesuskomplex gibt weitere Details zur Rhesusvererbung an. Hierbei spielen zwei Genbereiche eine Rolle: der D-Locus sowie der C/c- und E/e-Locus. Aus diesen Kombinationen ergeben sich verschiedene Rhesusmuster, die als genetische Einheit vererbt werden.

In Mitteleuropa sind folgende Rhesusformeln am häufigsten:

  • CcDee: 33,97 %
  • CCDee: 17,18 %
  • ccddee: 15,34 %
  • CcDEe: 12,24 %
  • ccDEe: 11,89 %
    (Seltenere Kombinationen folgen mit jeweils unter 3 % Häufigkeit.)

Kell-Faktor
Das Kell-System ist eines der bedeutendsten Blutgruppensysteme neben dem AB0- und Rhesus-System. Dabei wird insbesondere das sogenannte K-Merkmal berücksichtigt.
Etwa 91 % der Bevölkerung in Deutschland sind Kell-negativ (K neg) – bei ihnen fehlt dieses Merkmal. Die restlichen rund 9 % sind Kell-positiv (K pos).
Für Schwangere spielt das Kell-Merkmal eine besondere Rolle, da es – ähnlich wie das D-Merkmal – zu Unverträglichkeiten zwischen Mutter und Kind kommen kann. Diese können die Gesundheit des ungeborenen Kindes beeinträchtigen und werden deshalb in der medizinischen Vorsorge besonders beachtet.