02.02.2024

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Akute Herausforderung für die Blutversorgung

DRK-Blutspendedienst West ruft dringend zu Blutspenden auf

Die Situation in der Blutversorgung ist derzeit sehr angespannt. Die derzeit heftige Erkältungs- und Grippewelle führt zu einem besorgniserregenden Mangel an Blutpräparaten.

Bereits jetzt sind Lieferkürzungen unumgänglich.

Besonders betroffen sind Patienten, die im Rahmen ihrer Krebstherapie auf regelmäßige Bluttransfusionen angewiesen sind.

Vor allem aufgrund einer überdurchschnittlich starken Erkältungs- und Krankheitswelle ist die Versorgungslage mit Blutkonserven derzeit äußerst angespannt. Der DRK-Blutspendedienst West rechnet auch in den kommenden Wochen nicht mit einer Entspannung, da nach Karneval erfahrungsgemäß noch mehr Menschen erkranken.

Jährlich erkranken in Deutschland rund 500.000 Menschen an Krebs, Tendenz steigend. Für viele dieser Patienten ist die Gabe einer regelmäßigen Blutspende lebensnotwendig, vor allem um Blutbestandteile wie Blutplättchen zu ersetzen, die während einer Chemotherapie zerstört werden. Die Menge der benötigten Blutpräparate variiert stark und reicht von einer einzigen Blutkonserve bis zu 100 Blutkonserven für einen einzelnen Patienten.

Aber auch die Behandlung anderer Krankheiten und Unfälle ist in vielen Fällen nur durch den Einsatz von Blutkonserven möglich.

Angesichts der aktuellen Situation ruft der DRK-Blutspendedienst West jetzt zur Blutspende auf.

Weitere Versorgungsengpässe müssen dringend vermieden werden!

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Barometer Februar 2024

Kommentare

Bravo! Das Anspruchsdenken mancher Leute ist einfach ekelhaft.

Ich stelle mir das gerade ganz abstrakt vor, wie so ein "Raffgeier" reagieren würde, wenn der Arzt im Notfall mit glänzenden Aufen vor ihm stünde und sagt: "Tja, wie ist denn Ihr Angebot für eine EK-Gabe?" (EK = Erythrozytenkonzentrat)

Ich gehe der Spende wegen hin und weiß, dass mein Blut gut kontrolliert wird. Und wenn es was als Dankeschön gibt - egal in welcher Art und Weise-, dann freue ich mich einfach und habe ein gutes Gefühl. 

Habe leider seit letzter Woche Typ 1 Diabetes 

das war’s leider mit spenden. Und das bei 0-

Ich spende auch gerne, dabei ist es mir egal ob Imbiss oder Tüte, zum Imbiss bin ich gerne gegangen; da die Damen sich bei uns immer so viel Mühe gemacht haben. Aber leider mangelt es überall an ehrenamtlichen, daher ziehe ich mein Hut vor die Arbeit ! Morgen geht es zu meiner 34. Spende. Es hätten schon mehrere sein können aber seit dem es mit den Terminen ist passt es dann zeitlich manchmal einfach nicht . 

Thomas Grauel

23.02.2024, 18:33 Uhr

Zum Thema Verpflegung nach der Spende:

Ich bin der Meinung, dass man Spenden sollte um anderen Menschen zu helfen und nicht, um sich nach der Spende den Bauch voll zu schlagen. 
Die größte Dreistheit habe ich mal erlebt, als mein Tischnachbar 3 Mal den Teller vom Imbissbuffet vollgeschaufelt hat, als hätte er eine Woche nichts gegessen. 
Ich weiß nicht, da bin ich altmodisch; so etwas gehört sich nicht.

Dieter Schmiedel

23.02.2024, 20:25 Uhr

Ich bin jetzt 75. Meine erste Blutspende hatte ich während des 6 Tagekrieges in Israel als ich 1967 bei der Bundeswehr als Sanitäter war. Damals wurde ich aus der Kaserne abgeholt und 25 km hin und 25 km zurück gefahren weil man mein Blut brauchte, danach bekam ich ein belegtes Brötchen und eine Tasse Kaffee und war froh drum. 
ich habe immer wieder gespendet bis ich zu alt war. Nun darf ich wieder - ich mache es weil es mir gut tut und ich damit anderen helfen kann. 
Ich hab mir die Kommentare durchgelesen und muss sagen: Leute, spendet Ihr wirklich Blut für eine Gegenleistung? 

Zu deiner Frage: „Leute, spendet Ihr wirklich Blut für eine Gegenleistung?“

Ich denke, die meisten spenden tatsächlich weil sie etwas Gutes tun möchten. Leider gibt es immer wieder Ausnahmen, die das komplett ausnutzen und z. Bsp. das Imbiss-Buffet plündern. 
 

Übrigens meinen Respekt für deine Spendenhistorie der vielen Jahrzehnte! Klasse! 👍 

Małgorzata Roz…

27.02.2024, 21:03 Uhr

Hallo, in Speyer (Rlp) hat immer vor Corona ein gemeinsames essen (belegte Brötchen, Würstchen, Kartoffelsalat, Kuchen, Kaffe usw.) nach der Blutspende stattgefunden. Ich fand das total schön, man konnte sich gemeinsam mit Bekannten aber auch Fremden gemütlich danach beim Kaffe unterhalten, ausruhen. Mittlerweile gibt sowas, bedauerlicherweise, nicht mehr.

LG aus Speyer

Hallo Frau Rozworska,

beim DRK-Kreisverband gibt es bereits Gespräche darüber, wie das gemeinsame Essen wieder umgesetzt werden kann. Die Planungen laufen, aber es kann noch etwas dauern. Bitte haben Sie noch etwas Geduld. Das gemütliche Beisammensein wird es bald wieder geben.

Viele Grüße
Claudia Müller
DRK-Blutspendedienst West

Liebe Frau Müller, 

Ich danke Ihnen für Ihre sehr freundliche Antwort und Auskunft. 

Es wird wirklich schön, wenn das gemütliche Beisammensein wieder sein wird, freue mich echt drauf. 

Liebe Grüße 

Małgorzata Rozworska 

Hallöchen,                                                ich hab jetzt ca. 50mal gespendet. Ich gehe gerne zur Spende. Eine Tüte oder ein Imbiss sind mir dabei nebensächlich.

Ich spende nicht nur um anderen Menschen zu helfen, sondern weil ich evtl. selbst mal in die Situation kommen könnte, Blutkonserven zu brauchen.

ALSO LEUTE, GEHT BITTE ZUR BLUTSPENDE

 

Hallo,

ich war vor kurzem Erstspender. Bin auch nicht die jüngste. Bekam einen Essensgutschein über welchen ich mich gefreut habe. Es war sehr nett, höflich...

Ich nahm meine Söhne mit, einer stieg auf dem Weg dorthin aus, Spritze ..., der andere durfte nicht spenden, aber vielleicht beim nächsten Mal. Auch er bekam den Gutschein und ist vielleicht auch deswegen motiviert, wieder mit zu kommen.

Grundsätzlich braucht es nichts, als Getränke. Man sollte ja auch gut gegessen haben vorher. 

Für mich als Erstleserin, hört sich vieles negativ an. Das habe ich so nicht empfunden. Bin auch wegen der Spende hin ...

VG

 

 

 

Ich glaube, der wirkliche Grund, warum es bei der Blutspende an Werbung für die Termine und einer Verpflegung vor Ort mangelt, ist dass es den Ortsvereinen an aktiven Mitgliedern fehlt. Leider wäre Werbung vor Ort sehr wichtig um vor allem Erstspender zu bekommen. Die App ist ja ganz praktisch, aber wenn man noch nie spenden war, kommt man nicht auf die Idee sich diese runterzuladen. Alle die über die Verpflegungssituation vor Ort meckern, sollten bevor sie einen Kommentar im die App schreiben, erstmal vor Ort nachfragen, ob der zuständige Ortsverein vor allem bei den Blutspenden noch Unterstützung benötigt. Die Mitgliederzahlen sind unter Corona bestimmt nicht gewachsen und da die Mitglieder ehrenamtlich neben Beruf und Familie nicht immer zu jedem Termin vor Ort sein können, wäre eine Unterstützung zur Blutspende bestimmt gern gesehen.

Bei uns gibt es vom Ablauf her nichts zu meckern und auch leckeres Essen gibt's im Anschluss! Was ich etwas schade finde ist, das man sich terminlich auf einen Montag beschränkt und auch fast immer kurz vorher alle Termine ausgebucht sind. Vielleicht schreckt das einige ab nicht zu gehen.

Vielleicht muss man Mal an anderer Stelle Anreize schaffen. Ein Arbeitskollege aus Serbien bekommt zwei Tage Urlaub nach dem Spenden 😉

Martina Kahle

07.03.2024, 02:50 Uhr

Ich finde die „Corona-Tüten“ auch viel besser. Berufsbedingt kann ich nur am späten Nachmittag spenden. Anschließend geht es direkt nach Hause um mit der Familie zu Abend zu essen. Da ist dann nur Zeit für eine Cola und eine Scheibe Brot. Ich möchte ja auch nicht satt am Familientisch sitzen.Vielleicht könnte man einfach eine Wahloption einführen.

Und nein, ich spende nicht wegen einer Gegenleistung. Aber ich habe mich immer gefreut wenn ich eine Kleinigkeit mit nach Hause nehmen konnte. Das Essen vor Ort nehme ich ja auch nur aus Vernunftgründen in Anspruch.

Hans-Peter Rus…

11.03.2024, 14:15 Uhr

Warum lasst ihr die Männer nicht einfach öfter spenden  6. Mal . Jammern kein Blut. Soll ich 30 Km. Fahren? Bietet es doch mal  .!!!! 

Hallo Herr Ruschemeier,

vielen Dank für Ihre Bereitschaft, häufiger als 6-mal im Jahr Blut zu spenden! Tatsächlich müssen wir (zum Schutz der Blutspender) zwischen zwei Blutspenden den von der Bundesärztekammer vorgeschriebenen Mindestabstand von 56 Tagen beachten. Die Blutzellen brauchen eine Weile, um sich wieder neu zu bilden. Schließlich darf sich niemand durch eine Blutspende schaden.
Wenn allerdings jeder Mann sechsmal im Jahr Blut spenden würde, wären wir schon einen großen Schritt weiter. Im letzten Jahr haben nur ein Prozent der blutspendenden Männer ihr volles Potential ausgeschöpft.

Viele Grüße
Claudia Müller
DRK-Blutspendedienst West

 

 

Manfred Kluge

12.03.2024, 19:48 Uhr

Heute habe ich zum 45. Mal in Neukirchen-Vluyn gespendet. Mir geht’s in keiner Weise um irgendeine Form der Bewirtung oder „Wundertüte“ nach der Spende.

Allerdings erinnere ich mich gerne an den freundlichen Imbiss mit Brötchen, Snacks, Kaffee usw., das hatte Stil und machte Freude. 

Seit Corona werden hier bei uns allerdings nur noch sehr preisgünstig gefüllte kleine Tüten mitgegeben. Inhalt heute: 1 Ei, 1 kleine Laugenstange, 1 kleiner Apfel, 1 Tafel Schokolade (MHD nur noch 4 Wochen …), 1 Antistress-Herzchen. 

Liebes DRK: Kehrt zum Imbiss zurück oder tut etwas Ansprechendes in die Tüte. Oder lasst es, nur vermeidet bitte diese Billigvariante. 
Ich komme aber selbstverständlich auch weiterhin zur Spende. 

Mir ist es vollkommen egal, ob und was es nach der Spende gibt. Deshalb gehe ich nicht dorthin. Meine Blutspende hilft irgendwie/irgendwem und das ist für mich das Wichtigste. Alles andere, nur Beiwerk. Und in Gerolstein ist zudem die Betreuung vor/während/nach der Spendenabgabe super. Vielen Dank dafür. 

Ich kann Werner nur zustimmen. Ich bin seit Jahren in Koblenz dabei und fühle mich gut betreut.

Zum Thema abnehmende Bereitschaft. Ich glaube nicht, dass ich mit Brötchen, Schokolade oder Kugelschreibern jemand zum Spenden motiviere. Die allermeisten machen das aus Überzeugung. Das größte Problem ist die Zeit. Viele sind tagsüber in der Stadt und arbeiten. Danach geht es nach Hause. Ich muss die potentiellen Spender auf der Arbeit erreichen und - für viele sehr wichtig - der Arbeitgeber muss mitspielen. Schön wäre es, wenn die Arbeitgeber in der Belegschaft für die Spende werben und noch schöner, wenn der zeitliche Aufwand auf die Arbeitszeit angerechnet wird. Vielleicht organisiert der Arbeitgeber auch einen Shuttel, wenn mehrere Angestellte spenden wollen. Zugegeben, dass ist schwierig und setzt viel Überzeugungsarbeit voraus.

Nauy Sigfried

26.03.2024, 13:08 Uhr

Sie sollen mal wieder meine Daten prüfen denn Ich durfte kein Blut mehr spenden wegen einer Tabletten, schon ein paar Mal angerufen wurde immer gesagt darf nicht mehr spenden. War beim Neurologen in Behandlung,die Tabletten sind abgesetzt und Laut Arzt darf ich wieder nur das DRK sagt nein.

Sehr geehrter Herr Nauy,

bitte rufen Sie uns unter 0800 11 949 11 an. Telefonisch lässt sich das sicher besser klären als hier in den Kommentaren. Vielen Dank!

Mit freundlichen Grüßen
Claudia Müller
DRK-Blutspendedienst West

Detlef Langner

30.03.2024, 13:43 Uhr

Hallo, vielleicht sollte man überlegen alles attraktiver zu machen, vielleicht auch finanziell, wird in anderen Einrichtungen auch gemacht.

 

Einigen von euch kann ich „leider“ nur zustimmen, ich habe zwar erst ein paar Mal gespendet (Herne) aber ich finde ich sehr unpersönlich und kühl. Man wird zur Ader gelassen und sofort ignoriert. Bei der Essensausgabe muss man fast betteln damit man eine Kleinigkeit bekommt. 

Hedi Morgen

05.04.2024, 17:06 Uhr

Ich finde den Imbiss wichtig und nett. Hauptsächlich wegen der Menschen die man dabei kennenlernt und dem Gespräch. Für die kleinen Geschenke hatte ich bisher immer irgendeine Verwendung. Danke dafür. Die Lunchtüte dürfte meiner Meinung nach mehr Vitamine und weniger Zucker enthalten.Aber es liegt an jedem selbst dieses anzunehmen oder nicht. Wenn man die Schoki nicht mag, kann man sie verschenken 

wolfram weber

05.04.2024, 21:44 Uhr

Ich habe heute meine 149. Blutspende abgeliefert und im Laufe der Jahre viele Änderungen erlebt: Früher keine Beine übereinanderschlagen, Fragen nach Borrheliose unterschiedlich in verschiedenen Bundesländern, heute brauchte ich seit langem zum ersten Mal auch nicht mehr zu erwähnen, dass ich 85/86 in Belgien gearbeitet hatte etc. Hier im Dorf Krefeld-Hüls bin ich als Trainer für Kinder vielen jungen Familien bekannt und möchte über das selbstverständliche Spenden (!) hinaus ein Beispiel geben, dass Fitness zumindest auf Niveau des goldenen Sportabzeichens und 5-6 maliges Spenden pro Jahr kein Widerspruch sein müssen. Tatsächlich gibt es hier in Hüls immer wieder Menschen, die 100, 125 oder 150 Spenden erreichen mit entsprechender Würdigung im örtlichen Dorfblättchen. Wie die Spendenbereitschaft junger Leute gesteigert werden kann, müssen Berufenere überlegen, aber Vorbild dürfte zumindest auch immer ein sinnvoller Baustein bei der Werbung sein, sicher eher als irgendwelche mehr oder weniger sinnvoll brauchbare Geschenke! Aber auch von hier ein DANKESCHÖN an die Ehrenamtlichen der örtlichen DRK-Gruppen, die sich um die Versorgung der Spendenden bemühen.

Meine persönliche Meinung zu alldem:

Ich gehe Blutspenden, weil ich helfen will, Leben retten will. Es ist mir tatsächlich egal, ob ich danach Snacks kriege (würde früher eher dazu "genötigt" , diese mitzunehmen 😂), oder ob mir jemand dazu gratuliert weil ich schon x mal da war. Ich kenne persönlich einen Menschen, der in den letzten drei Monaten allein vier Konserven benötigt hat. Zu wissen, was mein Blut bewirken kann, ist mir mehr wert als gesagte Floskeln oder Essen. ♥️

Markus Wortmann

10.04.2024, 11:30 Uhr

Sehr geehrtes DRK-Blutspendeteam,

ich habe mir schon oft die Frage gestellt, warum nur noch so wenige Menschen zur Blutspende gehen. Meiner Meinung liegt es an folgenden Kriterien:

  1. Die Anzahl der Spendeorte wurde drastisch reduziert. Bei uns in der Gemeinde Möhnesee (NRW, mit 16 Dörfern) gab es 3 Spendeorte. Es waren die drei größten Ortschaften und lagen im Westen in der Mitte und eine im Osten der Gemeinde. Eine Woche vorher wurden Banner aufgehängt und zeitweise fuhr am Tag der Spende ein Kleintransporter mit Lautsprecher durch die angrenzenden Orte. Folge: Am Spendetermin musste man bis zu 30 Minuten schon an Station 1 warten, um an seine Zettel zu kommen. Aber das war jedem egal. Was zählte war die Gemeinschaft, und das gute Gefühl gemeinsam etwas gutes getan zu haben.
    So sieht es heute aus: Die beiden kleineren Orte, darunter auch mein Ort, wurden aufgegeben. Es kann nur noch am Hauptort gespendet werden. Banner hängen nur noch im Hauptort und in den kleineren Orten erfährt man überhaupt nicht mehr, dass gerade Spendetermin ist. Wenn ich da ankomme sehe ich vielleicht 3 oder 4 andere aus meinem Ort. Auf meine Frage an das Team, warum unser Spendeort aufgegeben wurde bekam ich nur Achselzucken. Das Team konnte sich auch nicht erklären, warum so erfolgreiche Orte aufgegeben wurden. Folge: mehr als 800 Blutspenden weniger im Jahr, 400 in Völlinghausen, 400 in Günne.
  2. Das Marketing der Spendetermine wurde drastisch gekürzt. In Folge der Digitalisierung und der damit eingehenden Internetauftritte und -portale wurde die analoge Werbung stark eingeschnitten. Ja, diese Webseiten wie diese sind absolut sinnvoll und dürfen im Gesamtangebot nicht fehlen. Zunächst haben sich auch sehr viele hier angemeldet und nutzten die Services. Doch leider übersehe auch ich die Terminvorschläge in meinem volllaufenden E-Mailkasten. Wo sind die Straßenbanner, die eine Woche vor Spendetermin an jeder Ecke zu sehen waren? Wo sind die Flyer in den Arztpraxen, Apotheken, Krankenhäusern geblieben? Wo ist der Mitarbeiter mit dem Megaphon auf dem Autodach? Meine Spende am Montag ist das Banner am Sonntag zu verdanken, welches ich am direkten Spendeort gesehen habe. Purer Zufall, dass ich dort vorbeigefahren bin. Danach habe ich in ganz Soest versucht ein zweites Banner zu finden. Keine Chance.
  3. Einen Spendetermin registrieren müssen, wird auf Dauer der Tod der Blutspende sein. Mein Tipp: Schafft das so schnell wie möglich wieder ab. Wenn ich den Termin buchen möchte und dann sehe, dass der Termin vergeben ist, oder nur noch ein Platz frei ist, hält mich das so etwas davon ab den Termin wahrzunehmen. Noch schlimmer, Erstspender müssten sich erst im Spenderservice registrieren, um überhaupt spenden zu können. Die Anzahl der nicht abgeholten Blutspenden wird immer höher. Bitte setzt den Mitarbeiter, der die Reservierungen überprüft, in ein Auto mit Megaphone. Zu Corona-Zeiten war das mit Sicherheit absolut notwendig, jetzt ist es flüssiger als Wasser.
  4. Familienfreundlicher werden. Wer junge Erstspender behalten will, der muss etwas unternehmen, damit sie Spender bleiben. Besonders wenn die Kinderzeit ansteht. Ja es ist Arbeit. Sprecht die anderen Ortsvereine an: Schützenvereine, Feuerwehren, kirchliche Einrichtungen, etc. Organisiert Krabbel und Spielecken. Junge Eltern gehen nicht zur Spende, wenn sie während der Blutspende auch noch 45 Minuten die kleinen bespaßen müssen. Ihr habt Buntstifte und Ausmalbilder dabei. Guter Anfang. Aber es fehlen der Tisch, die Stühle, kleine Spielecke in unmittelbarer Nähe zur Spende. Nach der Ruhephase werden die Kinder mit zum Imbiss genommen.

Fazit: Dass die Anzahl der Spendewilligen zurückgeht und dass das auch nicht aufzuhalten ist, ist eine Tatsache. Dass aber die Anzahl der Blutspenden so drastisch zurück gegangen ist, ist vom DRK hausgemacht. Die Entscheidung Spendeorte zu schließen, die eine bessere Spendenquote als die Haupstadt haben, halte ich für höchst fragwürdig. Anders herum müssten in Berlin oder Frankfurt alle Spendetermine gestrichen werden. Ich glaube nicht, dass diese Orte an eine Spendenquote von 6% aller Einwohner herankommen. Fehlende Ortsvereinsmitglieder, die vor Ort Tische und Stühle stellen, die das Essen vorbereiten, kann man teilweise durch Mitglieder in den Ortsvereinen abdecken. Mitglieder der Schützenvereine, freiwilligen Feuerwehren usw. wären bestimmt bereit dort auszuhelfen. Zumal sie eh vor Ort sind, weil sie zumindest auf dem Land die Räume stellen.

Ich mag die dringenden Spendenaufrufe nicht mehr hören, wenn das Blut nicht abgeholt wird. So jetzt habe ich mal Dampf abgelassen.

Zum hier viel diskutierten Thema Imbiss mit Sitzgelegenheit oder Snacktüte möchte ich gerne sagen, dass es zur Wertschätzung gehört sich bei einem Anderen adequat zu bedanken, wenn man etwas so dringendes wie sein Blut bekommt. Schließlich geht jeder Blutspender auch ein gesundheitliches Risiko mit der Spende ein. Mit einer Tüte, in der wenige und dann noch absolut ersichtlich minderwertige Produkte sind, würde ich mich auch nicht wertgeschätzt fühlen.

Mit Gruß vom Möhnesee und momentan einen halben Liter Blut weniger im Körper

Sehr geehrter Herr Wortmann,

vielen Dank für Ihre Blutspende und für Ihre ausführlichen Anmerkungen!

Zur Anzahl der Blutspendetermine in der Gemeinde Möhnesee und in Soest: Die beiden Termine in den kleineren Ortschaften (Völlinghausen und Günne) wurden bereits vor über zehn Jahren eingestellt. Es gibt in Möhnesee Körbecke seitdem ein zentrales Spendelokal. Die Schützenhalle ist groß und hat eine ausreichende Anzahl Parkplätze direkt an der Halle. Viele Blutspender nutzen regelmäßig das Angebot dort; viele fahren auch nach Soest (so wie Sie!) oder nach Bad Sassendorf zum Blutspenden.

Zum Aufhängen der Banner: Tatsächlich fehlen dem DRK-Ortsverein Möhnesee ehrenamtliche Helfer, die die Banner aufhängen. Das gleiche gilt für das Verteilen von Plakaten und Flyern. Wenn Sie selbst oder Menschen aus Ihrem Freundes- oder Bekanntenkreis vor Ort mithelfen möchten, melden Sie sich bitte beim DRK-Ortsverein!

Zur Terminreservierung: Wir machen überwiegend gute Erfahrungen mit der Terminreservierung. Wir verkürzen die Wartezeiten und können die Blutspendetermine (Personaleinsatz, Kauf von Lebensmitteln) besser planen. Sie können natürlich auch weiterhin ohne Terminreservierung kommen, müssen dann aber gegebenenfalls längere Wartezeiten in Kauf nehmen. Schon vor der Blutspende 30 Minuten warten zu müssen, gefällt tatsächlich nur wenigen so gut wie Ihnen 😉 Die Gemeinschaft mit anderen können Sie besser beim Imbiss nach der Blutspende genießen, der nach dem Ende der Corona-Schutzmaßnahmen von den DRK-Ortsvereinen Möhnesee und Soest wieder angeboten wird.

Zur Kinderbetreuung: Wo immer es möglich ist, organisieren die DRK-Ortsvereine eine Kinderbetreuung. In Möhnesee gab es – soweit wir wissen – bislang noch keinen wirklichen Bedarf an spezieller Kinderbetreuung. Da dort ausreichend Platz ist, können Kinder einfach mitkommen.

Viele Grüße
Claudia Müller
DRK-Blutspendedienst West

Sehr geehrte Frau Müller,

ich glaube, dass Sie das gar nicht abschätzen können, wie viele Günner Blutspender nach Körbecke fahren, oder nicht. Bei den anderen Orten mögen Sie erkennen können, wie viele Möhneseeer Blutspender dort spenden, also ihr "Stammlokal" verlassen.

Ca. 1 Jahr nach der Schließung in Günne habe ich das DRK-Blutspende-Team vor Ort in Körbecke nach einer Einschätzung über den Verlust an Blutspenden gebeten. Also wie viele Günner nicht nach Körbecke zum Spenden kommen. Die Antwort lautete 85 - 90%. Die Teams sind durch aus in der Lage Gesichter wiederzuerkennen und zuzuordnen. Eine Bestätigung bekam ich durch den Möhneseeer Ortsverein und durch Freunde und Bakannte aus unserem Ort. Also gehen wir von einem Verlust von jeweils 100 Blutspenden pro Termin aus und vier Terminen im Jahr für zwei Orte und das 10 Jahre lang = ein Verlust von 8.000 Blutspenden! = 4.000 Liter Blut weniger! Nicht mit eingerechnet ist der Verlust an Blutspenden, weil Blutspender die noch übrig geblieben sind so wie ich nicht mehr regelmäßig zur Blutspende gehen.

Zum Thema Banner: Eröffnen Sie in Günne die Blutspende wieder, dann übernehme ich die Werbung vor Ort und den direkten Nachbarorten. In der Folge lege ich mir die Banner hin und werde diese dann immer 1 Woche vor Spendetermin aufhängen.

Thema Terminreservierung: Sie wissen gar nicht wie viele Blutspender das abschreckt. Das ist doch gar nicht abzuschätzen. Auch ich kann das nicht abschätzen. Aber ich habe den Mund aufgemacht und gefragt und bekam von den Spendern, die da waren, die Antwort, dass es Stress macht verbindliche Termine zu reservieren.

Thema Kinderbetreuung: Auch hier fehlt die Ansprache der Spender. Man kann doch vor Ort sehen, wer im Alter ist Kinder zu haben. Dann fragt man, wenn der Spender ein Kind hat, ob der Partner nicht mitspenden kommt, weil er auf die Kinder aufpassen muss. Die Kinderbetreuung hat noch einen anderen riesengroßen positiven Effekt. Die Kinder lernen gutes zu tun. Blut zu spenden ist für die Gemeinschaft gut und ist wichtig. Es sind alles potentielle Neuspender.

Fazit: Bitte nicht stöhnen und meckern, Hausaufgaben machen!

Gruß vom Möhnesee

Sehr geehrter Herr Wortmann,

vielen Dank für Ihre Mühe und Ihre Anmerkungen. Wir werden Ihre Hinweise intern an die zuständigen Personen weiterleiten.

Viele Grüße an den Möhnesee
Claudia Müller
DRK-Blutspendedienst West 


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