15.07.2025

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Was tun bei Eisenmangel?

Ein zu niedriger Blutfarbstoffwert ist ein häufiger Grund für Rückstellungen bei der Blutspende. Die Rückstellung dient dem eigenen Schutz, denn durch eine Blutspende würde der Hb-Wert und damit die Anzahl an roten Blutkörperchen im Blut weiter absinken. Dies kann zu einer Anämie (Blutarmut) mit Symptomen wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen und Herzrasen führen. 

Eine eisenreiche Ernährung kann helfen, den Hb-Wert dauerhaft zu erhöhen. Das Spurenelement Eisen ist Bestandteil des Blutfarbstoffes Hämoglobin und für den Sauerstofftransport im Blut notwendig. Besonders reich an Eisen sind Fleisch, Vollkorngetreide und grünes Gemüse, wobei das tierische Eisen besser aufgenommen wird. Für eine gute Versorgung ist aber nicht nur der Eisenwert eines Lebensmittels entscheidend, sondern auch, wie bestimmte Lebensmittel miteinander kombiniert werden. Vitamin C-reiche Lebensmittel in einer Mahlzeit verbessern die Eisenaufnahme zum Beispiel ganz erheblich, während Kaffee, schwarzer Tee, Milch und Milchprodukte die Eisenaufnahme deutlich vermindern. 

Folgende Tipps können dabei helfen, die Eisenversorgung zu verbessern: 

  • Zu eisenreichen Mahlzeiten keine Milch trinken
  • Den Genuss von Kaffee und schwarzem Tee in Verbindung mit eisenreichen Mahlzeiten reduzieren
  • Häufiger Vitamin C-reiche Säfte, z. B. Orangensaft, Sanddornsaft etc. trinken
  • Als Nachtisch regelmäßig Obst statt Joghurt oder Quark essen
  • Vollkornprodukte mit Vitamin C-reichem Obst und Gemüse kombinieren

Auch gut zu wissen:

Das in der Nahrung vorhandene Eisen kann nur zu einem geringen Teil von unserem Körper aufgenommen werden. Die Absorptionsrate von Eisen aus Fleischprodukten liegt bei ca. 20 %, Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln wird nur zu ca. 5 % aufgenommen. Durch die Kombination verschiedener Lebensmittel kann die Eisenaufnahme gesteigert, aber auch vermindert werden. 

Besteht ein Eisenmangel, steigt die Absorptionsrate auf das Zwei- bis Dreifache an, pro Tag können maximal aber nur 5 mg Eisen vom Körper aufgenommen werden. Durch eine Blutspende verliert man etwa 250 mg Eisen. Um die Speicher wieder aufzufüllen, benötigt man also ca. 50 Tage, in denen ausreichend Eisen mit der Nahrung aufgenommen wird. Ein kurzfristiges Eisenangebot in Tablettenform hilft deshalb nicht.

Weitere Informationen zur Eisenversorgung liefert unsere Broschüre „Was tun bei Eisenmangel“ – kostenlos erhältlich auf jedem Blutspendetermin des Deutschen Roten Kreuzes in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland.


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