So sichern wir die Blutversorgung im Dezember
Wir alle lieben den Dezember. Lichter, Rituale, Zeit mit Familie und Freunden. Eine Pause vom Alltag.
Doch während wir uns zurücklehnen, steht ein lebenswichtiges System unter Druck:
Still, kaum sichtbar, aber hochrelevant: die Blutversorgung.
Jede Sekunde brauchen Menschen in Deutschland Bluttransfusionen, nach Unfällen, bei schweren Operationen oder in der Krebstherapie. Blut lässt sich nicht künstlich herstellen, nicht ersetzen, nicht lagern wie andere Ressourcen. Es existiert nur, weil Menschen spenden.
Und genau hier beginnt das Problem:
Im Dezember sinken die Spendezahlen meist deutlich. Termine werden knapp, Feiertage verschieben Prioritäten, viele sind verreist. Gleichzeitig bleibt der Bedarf in den Kliniken gleich hoch. Oft steigt er sogar. Diese stille Krise dauert nur wenige Wochen, aber ihre Auswirkungen können fatal sein. Und sie betrifft uns alle.
Warum der Dezember kritisch ist: Ein Blick hinter die Kulissen
Blutversorgung ist Präzisionslogistik. Sie funktioniert nur, wenn jeden Tag genug Spenden eintreffen. Denn die Haltbarkeit ist begrenzt:
- Erythrozyten (rote Blutkörperchen): ca. 42 Tage
- Thrombozyten (Blutplättchen): nur 4 Tage
Gerade Thrombozyten sind lebenswichtig für Krebspatientinnen und -patienten, für Menschen nach großen OPs oder Transplantationen. Ohne täglichen Nachschub können Behandlungen nicht stattfinden.
Wenn Spenden rund um Weihnachten und Neujahr wegfallen, weil viele Spendeorte nicht verfügbar sind oder Termine ausbleiben entsteht sofort eine gefährliche Lücke in der Versorgungskette.
Diese Tage entscheiden darüber, ob Kliniken ausreichend versorgt sind.
Wie du im Dezember zum Lebensretter wirst
In dieser sensiblen Zeit macht jede einzelne Spende einen Unterschied.
Ein Termin zwischen den Feiertagen, vielleicht 60 Minuten deiner Zeit, kann bis zu drei Menschen helfen. Gerade im Dezember bist du mehr als „nur“ Spenderin oder Spender:
Du bist Teil der Daseinsvorsorge.
Vielleicht fragst du dich: „Kann ich überhaupt spenden?“
Die Antwort lautet oft: Ja. Wenn du dich gesund fühlst und die grundlegenden Kriterien erfüllst, bist du dabei.
Es braucht nicht viel, aber es braucht dich.
FAQ: Häufige Fragen zur Blutspende an den Feiertagen
Muss ich mich nach einer Feier/einer Grippeerkältung anders verhalten?
Ja. Nach einer leichten Erkältung musst du in der Regel einen gewissen Zeitraum (meist eine Woche) symptomfrei sein. Bei Gabe von Antibiotika meist sogar länger.
Die Devise: Fühle dich gesund und fit!
Sind Thrombozytenspenden über Weihnachten besonders wichtig?
Absolut. Aufgrund der extrem kurzen Haltbarkeit von nur vier Tagen sind Thrombozyten-Spender in dieser Zeit besonders gefragt. Ihre Spende sichert die tägliche Notfallversorgung ab.


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