Von Borken nach Berlin
Vorfreude auf den Weltblutspendertag
Ann-Katrin Boldrick (27) aus Borken gehört zu den Blutspendern, die zum Weltblutspendertag (14. Juni) nach Berlin fahren. Insgesamt 65 Blutspender aus ganz Deutschland werden zwei Tage in Berlin genießen und am Abend des 14. Juni feierlich in der Orangerie von Schloss Charlottenburg geehrt.
Ann-Katrin Boldrick ist in Borken-Hoxfeld aufgewachsen. Dort lebt man - wie sie selbst sagt – „sehr ländlich“. In ländlichen Regionen liegt der Blutspenderanteil an der Bevölkerung erfahrungsgemäß höher als in den Großstädten. Man kennt sich und man schätzt Traditionen.
Blutspenden ist Tradition
Ihre Mutter ging und geht regelmäßig Blut spenden. Ann-Katrin Boldrick: „Mein Vater hat es auch mal probiert, aber das war nicht so sein Ding.“ Kurz nach ihrem 18. Geburtstag probierte die junge Frau es dann selbst aus. Zusammen mit ihrer Mutter ging sie zum Blutspendetermin im nahe gelegenen Ortsteil Rhedebrügge – und es war ihr Ding! „Der Piks tut immer etwas weh, aber das ist auch schnell wieder vergessen.“ Bislang hat sie 19-mal Blut gespendet und alles immer gut vertragen. „Meinen Freund konnte ich leider noch nicht überzeugen, mich zur Blutspende zu begleiten. Aber meine Freundinnen sind immer tatkräftig an meiner Seite.“ Nach der Schulzeit in Borken hat die überzeugte Blutspenderin ihre Ausbildung zur pharmazeutisch-technischen Assistentin in Gelsenkirchen gemacht und dann zwei Jahre lang in Dinslaken gearbeitet. Doch Borken blieb Heimat. Seit 2012 arbeitet sie in der Borkener Sonnen-Apotheke. „Das ist eine alteingesessene Apotheke mit vielen Stammkunden. Ich mag den persönlichen Kontakt. Es ist einfach schön, wenn man beraten und helfen kann.“ Ihre Freizeit verbringt sie gerne mit ihren Freundinnen („Meine Mädels sind mir sehr wichtig“) und mit dem Schützenverein Hoxfeld. 2015/16 konnte man Ann-Katrin Boldrick als Schützenkönigin erleben.
Engagement verbindet
Fürs Blutspenden nimmt sie sich weiterhin regelmäßig Zeit; manchmal geht sie zur Blutspendeaktion in Rhedebrügge, oft aber auch in die Remigius-Hauptschule in Borken. „Ich treffe immer Bekannte, manchmal Leute, die ich lange nicht gesehen habe. Das Gefühl von Gemeinschaftlichkeit ist wirklich klasse. Man sitzt halt zusammen und unterhält sich, weil man eh irgendwie alle kennt. Das macht es aus.“ Die Einladung zum Weltblutspendertag nach Berlin kam für die Borkenerin sehr überraschend. Bislang war sie erst einmal auf einer Klassenfahrt in der Hauptstadt. „Ich freue mich total und liege meinen Arbeitskollegen schon dauernd in den Ohren. Ich bin wirklich gespannt auf die Tage in Berlin.“ (Nebenbei noch zwei Sätze zur Auswahl der Blutspender, die wir zur Berlinfahrt einladen: Zum einen bemühen wir uns um eine gute regionale Verteilung. Zum anderen wählen wir nicht nur die bewährten Blutspender mit besonders vielen Blutspenden aus, sondern auch die jungen Blutspender, deren Engagement wir ermutigen möchten.)
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