06.08.2025

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„Jede Blutspende ist gelebte Nächstenliebe“

Für münsteraner Ohren klingt es besonders, wenn jemand als Wohnort in der Domstadt eine Adresse am Domplatz angibt. Für Dr. Antonius Hamers ist es normal. Zur City-Blutspende in der Innenstadt kann er zu Fuß gehen. Und dort kennt man ihn. Dr. Antonius Hamers kommt regelmäßig und schafft es, sich trotz seiner verantwortungsvollen beruflichen Tätigkeiten immer wieder die Zeit für eine Blutspende zu nehmen. Dr. Hamers ist seit dem altersbedingten Rücktritt von Bischof Dr. Felix Genn (75) Anfang März dieses Jahres Diözesanadministrator im Bistum Münster und damit Chef des Bistums, bis ein neuer Bischof gewählt ist. Zusätzlich arbeitet er weiterhin als Direktor des Katholischen Büros Nordrhein-Westfalen und fährt deshalb an einem Tag pro Woche nach Düsseldorf. 

„Jede Blutspende ist gelebte Nächstenliebe“, sagt Hamers (55), der schon als Kind in Heggen (Kreis Olpe) mit der Blutspende beim Roten Kreuz in Kontakt kam. Sein Vater Heinrich unterstützte als Arzt die Blutspendetermine des Roten Kreuzes in der Schützenhalle des Dorfs. „Es war immer sehr gesellig. Die Atmosphäre hat mir gut gefallen.“ Antonius Hamers studierte Jura in Köln und arbeitete als Jurist in Köln und in Berlin. 2001 entschied er sich, ein Theologiestudium in Münster zu beginnen. 2008 wurde Dr. Hamers zum Priester geweiht, war dann drei Jahre lang als Kaplan in Mettingen tätig und übernahm ab 2011 verschiedene Aufgaben in Münster. Seit 2014 leitet er das Katholische Büro in Düsseldorf, das die Verbindung der nordrhein-westfälischen Bistümer unter anderem zur Landesregierung, zu den politischen Parteien, zu Institutionen und Verbänden bildet. Seit 2020 ist er residierender Domkapitular am St. Paulus-Dom in Münster, seit 2024 stellvertretender Generalvikar. 

Warum nimmt er sich die Zeit, regelmäßig Blut zu spenden? „Ich bin dankbar, dass ich gesund und damit in der Lage bin, mein Blut für andere zu spenden.“ Alle Blutspenden (bislang 77) hat er gut vertragen. „Die Grundhaltung, dass es wichtig ist, etwas für die Gesellschaft zu tun, wird leider seltener. Ich finde es sehr wichtig, anderen zu helfen und werde auch weiter Blut spenden.“

Bereits im Januar hatten Dr. Holger Praßel, Kaufmännischer Geschäftsführer des DRK-Blutspendedienstes West, und Dr. Sascha Rolf Lüder, Leiter des Rotkreuz-Büros NRW, im Verbindungsbüro des Deutschen Roten Kreuzes bei Landtag und Landesregierung in Düsseldorf den überzeugten Blutspender für seine 75. Blutspende ausgezeichnet.