Miteinander | Füreinander
Blutspende als gesellschaftliche Aufgabe
Es tut gut, den Blick zu weiten und das Blutspenden als Teil der Zivilgesellschaft zu sehen. Professorin Dr. Andrea Walter und PD Dr. Matthias Freise von der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung in Dortmund haben genau das in einem Buch umgesetzt, das sie zum 75-jährigen Bestehen des Landes NRW geschrieben haben. Unter dem Titel „Miteinander | Füreinander Zivilgesellschaft in Nordrhein-Westfalen“ spannen sie den Bogen weit auf. Sie erläutern unter dem schönen Kapiteltitel „Den Pudding an die Wand nageln“, wie schwierig es ist, „Zivilgesellschaft“ eindeutig zu definieren. Im dem sehr gut zu lesenden Buch geht es um Traditionen, um Vereine, Stiftungen, gGmbHs und Genossenschaften. Bürgerschaftliches Engagement wird genauso beschrieben wie soziale Bewegungen. Immer mit vielen anschaulichen Beispielen und passenden Fotos. Gegen Ende des Buchs diskutieren die Autoren die Frage, ob dunkle Facetten der Zivilgesellschaft (zum Beispiel „Reichsbürger“) eine Gefahr für die Demokratie sein können. Sie skizzieren zudem erste Auswirkungen der Corona-Pandemie – einerseits zunächst viel solidarisches Handeln, andererseits starke Einschränkung von Versammlungen und Treffen.
Ein Ausblick „Wohin steuert die Zivilgesellschaft in Nordrhein-Westfalen?“ rundet ein absolut lesenswertes Werk ab. Und mittendrin geht es auch ums Blutspenden! Im Kapitel „Spenden und Stiften für die gute Sachen: Philanthropie im Wandel“ erfährt der Leser, wie wichtig das Blutspenden in NRW ist.
Das Buch ist im Aschendorff Verlag erschienen und für zwölf Euro bei der Landeszentrale für politische Bildung erhältlich: Miteinander füreinander: Publikationen der Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen (nrw.de)
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