20.10.2020

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Stellungnahme zur RTL-Sendung "Team Wallraff"

Unseriöse, tendenziöse Darstellung der lebensrettenden Blutspende

Im RTL-Format Team Wallraff – Reporter undercover wurde das Deutsche Rote Kreuz an den Pranger gestellt und ins Visier genommen. Mit wenigen Einzelbeispielen wurde versucht, die Arbeit von über einer halben Millionen ehren- und hauptamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu diskreditierten und das fast 100-jährige Wirken einer der größten Hilfs- und Wohlfahrtsgesellschaften in einem knapp zweistündigen TV-Beitrag herabzuwürdigen und zu beschädigen. 

Auch die Arbeit der Blutspendedienste wurde durch falsche Behauptungen sowie das Vernachlässigen von Fakten in einem schlechten Licht dargestellt. Die DRK-Blutspendedienste sind die Pioniere des Blutspendewesens in Deutschland – es ist ein seit Jahrzehnten bewährtes System, das auf der Zusammenarbeit von ehren- und hauptamtlichen Kräften fußt.

Die Blutspendedienste des Deutschen Roten Kreuzes decken ca. 75% des bundesweiten Bedarfs an lebensrettenden Blutpräparaten ab und leisten somit einen entscheidenden Beitrag zur Versorgung schwerkranker und verletzter Menschen, die ohne fremdes Blut nicht überleben würden und damit zum Erhalt des Gesundheitssystems.

Wir danken allen Blutspenderinnen und Blutspendern sowie ehren- und hauptamtlichen Helferinnen und Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz. Nur gemeinsam wird es gelingen, die Versorgung kranker und schwerverletzter Mitmenschen weiterhin zu sichern.

Im Folgenden möchten wir in Kürze auf die falschen Behauptungen der RTL-Kampagne eingehen, das ausführliche Statement finden Sie unten stehend:

  • Patient Blood Management: Die DRK-Blutspendedienste gehören seit einigen Jahren selbst zu den federführenden Initiatoren des Patient-Blood-Management-Programms, dem sich bis heute hunderte Kliniken in Deutschland angeschlossen haben. Die DRK-Blutspendedienste sind nicht nur Teil dieser medizinischen Entwicklung, sondern haben diese mit auf den Weg gebracht.
  • Blutspenden in Zeiten von Corona: Die DRK-Blutspendedienste haben niemals wie im Bericht suggeriert behauptet, dass vermehrt Blutkonserven für die Versorgung von Corona-Patienten benötigt werden. Diese Darstellung ist schlicht falsch und faktisch völlig unsinnig. Covid-19 Patienten erhalten nur in den seltensten Fällen Blutpräparate in der Akuttherapie.
  • Verkauf von Blutpräparaten: Die Blutspendedienste arbeiten versorgungsorientiert für die Aufrechterhaltung des Gesundheitssystems und fungieren dabei trotz ihres gemeinnützigen Status, kraft Gesetz als pharmazeutische Unternehmen. Es ist wichtig zu wissen, dass das Blut nicht vom Spender zum Empfänger „durchgereicht“ wird, sondern dass aufwändige Test- und Verarbeitungsschritte zwischen Spende und Transfusion liegen. Als gemeinnützige GmbH sind die DRK-Blutspendedienste verpflichtet, kostendeckend zu arbeiten. Der Preis für eine Blutkonserve entspricht den Kosten, die zuvor bei der Werbung der Blutspender, der Organisation der Blutspendetermine, bei den essentiell wichtigen Laboruntersuchungen, der Weiterverarbeitung, im Vertrieb und bei vielen weiteren Arbeitsschritten entstanden sind.

  • Gehälter: Im Rahmen des deutschlandweiten Versorgungsauftrages tragen die Geschäftsführer der Blutspendedienste eine enorme Verantwortung, für die sie entsprechend vergütet werden. Die DRK-Blutspendedienste bitten um Verständnis, dass Vergütungen einzelner Geschäftsführer vertraulich behandelt werden.

Patient Blood Management

Die DRK-Blutspendedienste gehören seit einigen Jahren selbst zu den federführenden Initiatoren des Patient-Blood-Management-Programms, dem sich bis heute hunderte Kliniken in Deutschland angeschlossen haben. Die DRK-Blutspendedienste sind nicht nur Teil dieser medizinischen Entwicklung, sondern haben diese mit auf den Weg gebracht. Ein entscheidender Fakt, welcher im RTL-Beitrag ausgespart wird. Blutsparend zu operieren gehört heute zum Standard moderner Medizin. Der im Beitrag suggerierte Einfluss der Blutspendedienste auf den Blutbedarf der Kliniken ist unseriös und entspricht nicht im Ansatz den Abläufen im Blutspendewesen.

Vielmehr arbeiten die Blutspendedienste versorgungsorientiert, sie können den Bedarf der Krankenhäuser nicht steuern, da dieser von vielen Faktoren abhängig ist. Das Operationsverhalten der Ärzte, saisonale Auswirkungen oder wie jüngst massive Veränderungen im klinischen Alltag während der Corona-Pandemie spielen hierbei eine Rolle. Ein weiterer Beleg gegen die aufgestellten Behauptungen ist die Tatsache, dass der Blutbedarf in Deutschland in den vergangenen Jahren signifikant gesunken ist, parallel dazu jedoch auch immer weniger gespendet wird. Wäre es so, wie in der Sendung behauptet, müsste der Bedarf an Blutpräparaten mindestens auf gleichem Niveau geblieben sein. Der Bedarf an Blut in Therapie und Notfallversorgung bemisst sich an der Zahl der geleisteten Operationen und Therapien.

Viele Erkrankte erhalten ihr Leben lang Präparate, die aus Spenderblut gewonnen werden. Mittelfristig sind insbesondere Menschen mit Tumorerkrankungen, die sich in einer Chemo- oder Strahlentherapie befinden, auf die kontinuierliche Gabe von Blutpräparaten angewiesen, um die Nebenwirkungen dieser Therapien zu überstehen. Rund ein Fünftel aller benötigten Blutpräparate wird für Krebspatienten benötigt. Die aufgestellte Behauptung, es gäbe zu viel Blut, ist nicht zuletzt vor diesem Hintergrund falsch, brandgefährlich und unverantwortlich zugleich.

Ein Grund für die regelmäßigen Blutspendeaufrufe ist unter anderem auch die kurze Haltbarkeit einiger Blutpräparate. Erythrozytenkonzentrate sind lediglich 42 Tage haltbar. Die ebenfalls aus Spenderblut extrahierten Thrombozyten (Blutplättchen) sogar nur vier bis fünf Tage. Dass es einen hohen Gesamtbedarf gibt, ist auch offen bei den Bundesbehörden wie dem Paul-Ehrlich-Institut nachzulesen.

Blutspenden in Zeiten von Corona

Die DRK-Blutspededienste haben niemals wie im Bericht suggeriert behauptet, dass vermehrt Blutkonserven für die Versorgung von Corona-Patienten benötigt werden. Diese Darstellung ist schlicht falsch und faktisch völlig unsinnig. Covid-19 Patienten erhalten nur in den seltensten Fällen Blutpräparate in der Akuttherapie. Während der Pandemie hatten alle Blutspendedienste jedoch (bis heute) massive Schwierigkeiten, den Normalbedarf an Blutkonserven zu decken, welcher aus den Kliniken gemeldet wird. Die Probleme, die alle Blutspendeeinrichtungen hatten (DRK-Blutspendedienste / Universitäten / staatlich-kommunale Klinken) waren vielschichtig, hatten aber immer die Grundversorgung der Patienten mit Blutpräparaten im Fokus.

Auf der einen Seite stehen zahlreiche, coronabedingte Terminausfälle in Firmen, Universitäten oder öffentlichen Einrichtungen. Demgegenüber läuft der medizinische Betrieb mit elektiven Eingriffen nach einer kurzen Einschränkungsphase wieder normal.

Die Aufkommenssituation bei der Blutspende während der Corona-Pandemie gleicht einer Achterbahnfahrt. Die Blutspende erfährt aktuell wieder einen leichten Abwärtstrend. Vor dem Hintergrund des weiterhin hohen Bedarfs, welcher aus den Krankenhäusern gemeldet wird, ist dies eine Entwicklung, die es aufzuhalten gilt.

Verkauf von Blutpräparaten

Die Blutspendedienste arbeiten versorgungsorientiert für die Aufrechterhaltung des Gesundheitssystems und fungieren dabei trotz ihres gemeinnützigen Status, kraft Gesetz als pharmazeutische Unternehmen. Es ist wichtig zu wissen, dass das Blut nicht vom Spender zum Empfänger „durchgereicht“ wird, sondern dass aufwändige Test- und Verarbeitungsschritte zwischen Spende und Transfusion liegen. Als gemeinnützige GmbH sind die DRK-Blutspendedienste verpflichtet, kostendeckend zu arbeiten. Der Preis für eine Blutkonserve entspricht den Kosten, die zuvor bei der Werbung der Blutspender, der Organisation der Blutspendetermine, bei den essentiell wichtigen Laboruntersuchungen, der Weiterverarbeitung, im Vertrieb und bei vielen weiteren Arbeitsschritten entstanden sind.

Blutpräparate und Dienstleistungen dürfen nur so viel kosten, dass der Aufwand, der für ihre Herstellung erforderlich ist, finanziert werden kann. Die genannten Umsatzzahlen spiegeln demnach den geleisteten Aufwand wider. Dass auch eine gemeinnützige Organisation gut wirtschaften sollte und z.B. Rücklagen bildet, ist nicht verwerflich, sondern ein Gebot. Und weil jedes verantwortungsvoll handelnde Unternehmen auch investieren muss, entsteht im Idealfall ein positives Ergebnis, das für weitere Investitionen dringend benötigt wird. So können neue Fahrzeuge, modernere Geräte für die Labordiagnostik oder auch einfach ein neuer Schreibtisch gekauft werden.

Wenn die DRK-Blutspendedienste also etwas mehr Geld einnehmen, als sie zur Kostendeckung brauchen, schütten wir keine Gewinne aus, sondern investieren in fortlaufende Prozesse (beispielsweise medizinische Testverfahren) und damit in den Erhalt unserer Leistungsfähigkeit bzw. des Gemeinwohls. In jedem Fall steht hierbei immer verantwortliches Handeln, zum Wohle der Menschen, auf Basis der Werte des DRK dahinter. Die DRK-Blutspendedienste sind eigenständige Unternehmen. Der Aufwand, der betrieben wird, um eine vollumfängliche und sichere Versorgung mit Blutpräparaten zu gewährleisten, ist außerordentlich. An 365 Tagen im Jahr, machen sich tausende von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern auf den Weg, um direkt bei den Menschen vor Ort zur Blutspende zu bitten. Der personelle und logistische Aufwand dabei ist enorm. Der von der Wallraff-Redaktion ausgelassene Blick auf Europa zeigt: hier in Deutschland liegen die Preise für eine Blutkonserve bei höchster Qualität bis zu 50% unter dem europäischen Niveau.

Gehälter

Im Rahmen des deutschlandweiten Versorgungsauftrages tragen die Geschäftsführer der Blutspendedienste eine enorme Verantwortung, für die sie entsprechend vergütet werden. Die DRK-Blutspendedienste bitten um Verständnis, dass Vergütungen einzelner Geschäftsführer vertraulich behandelt werden.

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft weist diese Summe im Rahmen der geltenden IDW-Standards nicht mehr aus, da der abgebildete Betrag nicht den tatsächlichen Gehältern entspricht. Gezeigt wurde ein Brutto-Betrag, der u.a. Arbeitgeberanteile der Sozialversicherung, die Versteuerung geldwerter Pflichtbeiträge und sonstiger Arbeitgeberleistungen, sowie weitere Aufwandspositionen enthält und dadurch deutlich höher ausfällt als die tatsächlich gezahlten, der Verantwortung und Haftung entsprechend verhältnismäßigen Gehälter. Dies führte und führt zu fehlerhaften Darstellungen in der Öffentlichkeit.

 

Kommentare

Rainer Beuge 20.10.2020, 10:11 Uhr

Sehr geehrte  Damen  und Herren 

Seit vielen Jahrzehnten  spende ich ehrenamtlich Blut,was jetzt durch das Team Wallraff aufgedeckt  wurde ist nach meinen Recherchen  nur die Spitze des Eisberges. Solange  ein gemeinnützige  Vereinigung  u.a. seine Gehälter  nicht offen legt, werde ich kein Blut mehr spenden. Die ganzen Gegendarstellung und Erklärungen sind doch selbstverständlich wo bleibt die Selbsterkenntnis?.Hier ist die Politik gefordert Aufklärungsarbeit zu leisten um mein Vertrauen wieder zurückzugewinnen. Doch dieses wird wie in vielen anderen Fällen meiner Meinung nach totgeschwiegen!!!!!!

Da hoffe ich auf die höhere Gerechtigkeit, denn treffen werden wir uns alle wieder, ob DRK Manager oder Blutspender

Das sehe ich genau so, Herr Beuge.

Ich weiß seit Jahren von Mitarbeitern des DRK, was tatsächlich läuft... "Spitze des Eisbergs"... genau so.

Auch ich werde kein Blut mehr spenden

Wenn du aufgrund deiner Fangruppe Team Wallraff nicht mehr spenden gehen willst, verstehe ich deine Logik und dein Denken nicht! Das Team Wallraff sollte sich schämen!

Man sollte Anzeige erstatten gegen Team Wallraff...die stellen behauptungen auf die grundliegend falsch sind...das wäre das selbe wenn ich behaupten würde der Herr Wallraff steht auf kleine Kinder!

Aber RTL und seine Mitarbeiter sind ja dafür bekannt Material so zusammen zu schneiden, das der kleine Bürger denkt alles ist schlecht! Mit solchen lächerlichen Reportagen verdienen die auch noch Geld!

Jeder der bisher Blut spenden war und es seit der Witz Reportage nicht mehr tut, der tut mir leid, weil er auf ein System hereinfällt, wie es in der Politik Gang und gäbe ist!!!

 

Herr Wallraff hat überhaupt nichts aufgedeckt, er hat lediglich lang bekannte Informationen als Skandal dargestellt.

Warum sollte das DRK die Gehälter offenlegen? Welchen Mehrwert hätte das? Was würde passieren, wenn das DRK keine marktübliche Vergütung zahlen würde, sondern deutlich weniger, nur weil es sich um einen Wohlfahrtsverband handelt? Was für Führungskräfte, verkaufen sich unter Wert und würden unter diesen Bedingungen noch beim DRK arbeiten wollen?

Im Endeffekt läuft doch alles auf den alten Grundsatz hinaus: "Gutes Geld für gute Arbeit!" Da darf der Arbeitgeber keine Rolle spielen.

Und beim DRK stehen hinter den angestellten Geschäftsführern, noch immer Aufsichtsorgane der Mitglieder, die auch die Höhe des Gehalts bestimmen. 

Sorry Alex, aber wenn Sie selbst das nicht kapieren, wie haben Sie es eigentlich in dieses Internet geschafft?

Ich hatte kein Problem ins Internet zu kommen. Aber meine Fragen haben Sie trotzdem nicht beantwortet! 

Horst, sie sind der Könige der nix kapiert haben! Sie geben nur sinnlos ihren Senf dazu!

Sie wissen garnix Punkt

Hallo, 

ich habe den Bericht auf RTL nicht gesehen. Ich erfahre davon erst auf dieser Seite gerade davon. Ich finde es schade, ein Unternehmen wie das Deutsche Rote Kreuz in Frage zu stellen.

Haben wir nicht in Deutschland ganz andere Unternehmen, die man mal unter die Lupe nehmen sollte?

Warum interessiert Euch, wie hoch die Gehälter sind??? Habt ihr Interesse Euer Blut zu spenden oder wollt ihr es jetzt lieber verkaufen? Jeder wird doch für seine Arbeit bezahlt. Niemand versteht auch den Sinn dahinter, wieso ein IT‘ler mehr verdient wie einer der im Krankenhaus oder im Pflegeheim tätig ist. Arbeit ist Arbeit! Vergütung ist nun mal unterschiedlich. Aber doch nicht nur in diesem Fall hier. 

Ich gehe weiterhin zur Spende, weil ich Menschen retten möchte. Meine Mutter und auch meine beste Freundin waren bereits Patienten, für die eine Blutkonserve eine lebensrettende Maßnahme war.

Also denkt nicht so viel nach und helft mi. Alles andere spielt doch keine Rolle! 

Was würde denn aufgedeckt?

Wurde aufgedeckt, was die da oben verdienen?

Wurde aufgedeckt wo das Blut hingeht?

Wurde aufgedeckt was die Mitarbeiter dort verdienen?

Herr beuge, sie sagen sie spenden seit zig Jahren Blut, warum ist es ihnen wichtig wer wieviel Geld bekommt, das sollte ihnen unwichtig sein oder interessiert es ihnen auch, wenn sie ins Autohaus gehen, sich einen neuen Mercedes kaufen, wieviel der Verkäufer verdient oder der Manager?

 

Ihr Kommentar ist völlig aus der Luft gegriffen , nur weil sie neuerdings ein Wallraff Fan sind gehen sie nicht mehr spenden... Gehen sie doch Mal zu einer privaten Blut und Plasma Spende, die verkaufen das Zeug ins Ausland nicht so wie der DRK, hier bleibt Blut und Plasma in Deutschland! Die Aufwandsentschädigung ist auch angemessen, du kannst das Geld auch gerne Spenden anstatt behalten!

Beste Grüße aus der Hauptstadt meen Jung

Angelo Özdemir 20.10.2020, 13:48 Uhr

Sehr geehrte Damen und Herren, 

Trotz der TV Reportage, werde ich weiterhin mein Blut beim Blutspendedienst machen, da mir der Beitrag von RTL vollkommen egal ist, mir ist das wohl der Bevölkerung am wichtigsten und deshalb werde ich weiterhin bei euch mein Blut abgeben und hoffe ich kann somit weiteren Menschen das Leben retten. 

Beste Grüße aus Köln und bleibt gesund 

So soll es sein, Ehrenmann

Danke das es Menschen gibt wie du es bist, die sich nicht durch privatisieren Sender und deren abscheulichen Mitarbeiterin blenden lassen...

Uwe Reisener 22.10.2020, 08:56 Uhr

In jeder "Firma" entstehen im Laufe der Zeit Fehlentwicklungen. Das "Controlling" ist vielleicht wirklich verbesserungswürdig.Dies ist mir aus meiner jahrzehntelangen ehrenamtlichen Tätigkeit in einer anderen Hilfsorganisation nur allzu deutlich bewusst.

 

Die lebensrettende Arbeit jedoch in Bausch und Bogen abzulehnen ist definitiv falsch !!!

Ich jedenfalls werde weiterhin Plasma und Blut bei dem DRK spenden.

Gruß aus Berlin, Uwe

 

 

1. Wegen §2 der DRK Satzung

2. Weil ich kein gwinnorientiertes Unternehmen gegen lächerliche Aufwandsentschädigungen unterstützen werde

Alternativ käme für mich noch spenden direkt bei Kliniken in Frage, obwohl die Transparenz der Verwendung nach der Privatisierung dort auch mangelhaft ist

 

Gegenüber seinen Mitgliedern ist es transparent, denn in erster Linie ist man diesen Menschen Rechenschaft schuldig. Daher gibt's jährlich eine Mitgliederversammlung, wo die Zahlen offengelegt werden. Die Mitglieder wählen auch das ehremtliche Präsidium, welches auch für die Gehaltsverhandlungen mit den Geschäftsführern zuständig ist.

Beim DRK e. V. gibt's zusätzlich jährliche Jahresberichte mit der Veröffentlichung der Bilanz und einer Auflistung, wo die Spenden hingehen. Weiterhin gibt es mehrere externe Kontrollen, wie z. B. die Spenden verwendet werden, ob der Anteil des Overhead verhältnismäßig ist und die Einnahmen satzungsgemäß verwendet werden. 

Nico Preißler 22.10.2020, 09:03 Uhr

RTL ist ja schon das moderne BILD  nur mit Bild und Ton!

Der Wallraff Report ist mir egal, es ist schon traurig wie diese Leute so recherchieren und wahllos sinnfreie Behauptungen aufstellen....

Wenn die was gescheites machen wollen, sollen die Mal in der Politik ein wenig rum stöbern und Fehlverhalten aufdecken!!! 

Ich Spende seit Jahren Blut und Plasma und das werde ich auch weiterhin tun.

Dieser Wallraff Report sollte nie einen Menschen daran hindern , dies nicht mehr zu tun. Egal wer wieviel Geld damit verdient, am Ende geht es darum leben zu retten !

 

Was freue ich mich, dass ich die privaten TV Sender nicht gucke. Die sind doch alle auf Bildzeitungsniveau.

Auch ich Spende seid meinem 18 Lebensjahr bei dem DRK Blut und habe das und werde das auch weiterhin mit einem Guten Gefühl machen! Mir ist die Berichterstattung nicht so wichtig da ich weder die eine noch die andere Seite auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen kann. Für mich steht einfach der Gedanke anderen Menschen zu helfen ohne selber viel dafür tun zu müssen (ca. 15 Minuten auf einer Liegen verbringen und anschließend mit einem Essen versorgt werden)! Leichter kann helfen nicht gehen! Jeder der meckert und nicht zur Blutspende geht sollte nur hoffen niemals auf eine Blutspende angewiesen zu sein! Mein Lob und Dank gilt allen ehrenamtlichen Helfern die sich aufopfernd um alle Blutspender kümmern! Ich komme immer wieder gerne zu euch egal was die Medien berichten!

Es geht nicht um die Blutspende an sich! Es geht um das DRK als unseriösen und ausbeuterischen Sauhaufen. Ich bin ebenfalls langjähriger Spender, aber das ist beim DRK für mich bis auf Weiteres vorbei. Zum Glück gibt's da auch andere Möglichkeiten.

Und bei den anderen Gesellschaften arbeiten keine Geschäftsführer und keine Ärzte? Dort wird das Blutprodukt genauso gegen Entgelt abgegeben, wie beim DRK. 

Was oder wer sagt Ihnen, dass es bei anderen Unternehmen/Kliniken nicht auch angeblich so oder so ähnlich abläuft?!? 

Du hast andere Möglichkeiten, das ist richtig nur verkaufen es private Unternehmen ausschließlich ins Ausland, da Brauch ich kein Team Wallraff um das aufzudecken, das steht nämlich auf den tollen blättern drauf, die man dort ausfüllt, so und jetzt bist du an der Reihe! Willst du Blut und Plasma Spenden und wissen wo geht das Zeug hin, was passiert damit oder willst du spenden und das Zeug geht in irgendein Land, wird da für sehr viel Geld verkauft und keiner kann dir sagen was damit passiert oder wo genau es hinkommt????

Haema z.b. da geht das plaa und Blut nach Spanien oder in den asiatischen Raum und keiner kann dir bei haema sagen was mit dem zeig passiert und keiner sagt die wieviel die Mitarbeiter daran verdienen!

Im Endeffekt machen diese Menschen einen Job wie jeder andere, und Arbeit muss belohnt werden, nur Brauch man sein Gehalt nicht offen legen, oder Legat du dein Gehalt auch für alle auf!

Es gibt eben auch Arbeitspapiere die genau sowas ausschließen.

Frag Mal jeden einzelnen Politiker, was er verdient, was mit deinen Steuergeldern passiert, wo gehen die hin...ich könnte weiter so machen...im Endeffekt sollte es Menschen wie du es bist und deine Kumpels vom Team Wallraff  darum gehen, willst du etwas Gutes tun und Menschen retten oder ist dir nur wichtig, wer ist wie transparent und wer kassiert wo was ab???

 

Erschreckend, dass die Gehälter nicht offengelegt werden. So bleibt nur zu vermuten, dass sie erheblich zu hoch sind und dem DRK das sehr wohl bewusst ist. Hier werden Spender und Ehrenamtler ausgebeutet, damit einige Wenige den dicken Reibach machen können. Das ist mehr als schäbig.

Die Steuerbehörden sollten eine umfassende Prüfung der Gemeinnützigkeit des DRKs und der Landesverbände durchführen und bei entsprechendem Missverhalten hart durchgreifen!

Die Steuerbehörden prüfen standardgemäß alle drei Jahre, ob die Gemeinnützigkeit gegeben ist und die Einnahmen entsprechend §52 AO verwendet werden. Da gibt's also keine Geheimnisse. 

mali kowski 25.10.2020, 08:35 Uhr

das drk ist ein riesen sauhaufen und die stellungnahme hier zeigt nur, dass sie offensichtlich nicht lernfähig sind.

blutspenden ja, aber nicht bei denen!

Hoffentlich bist Du nicht mal auf eine Bluttransfusion angewiesen. Gehst du dann nach Hause wenn die Probe vom DRK stammt? 🤔

sinnerfassend lesen können ist offensichtlich nicht für jeden: es gibt auch andere blutlieferanten, nicht nur das drk. deren quasimonopolstellung ist ja genau der grund, warum das mittlerweile so ein sauhaufen ist. wäre da genügend konkurrenz, könnten sie sich derartige praktiken überhaupt nicht leisten, kapiert?

Das weiß ich sehr wohl, aber wenn du in einer Klinik liegst, es muss schnell gehen( was es ja oft muss) , sagst du dann „nein danke“, wenn die Probe durch den DRK gewonnen wurde? Ich glaube nicht, denn dann bist DU froh, dass Dir geholfen wird, egal durch wen 😉

Walter Schmidt 31.10.2020, 11:05 Uhr

@mali kowski"das drk ist ein riesen sauhaufen und die stellungnahme hier zeigt nur, dass sie offensichtlich nicht lernfähig sind."

Dieser Satz ist eine Beleidigung ALLER ehrenamtlich tätigen im DRK. Sind sie schon einmal nachts um 2.30 Uhr aufgestanden, weil der Melder ging und man die Erstversorgung eines schwer erkrankten Mitmenschen in die Wege leiten musste. Es macht einen Riesenspaß, wenn man zwei Stunden später aufstehen darf um seiner Arbeit nach zu gehen. Aber davon habeSie keine! Ahnung.Ich weiß nciht, was sie von Leuten halten, die sich in ihrer Freizeit fortbilden um eben bei solchen Notfällen helfen zu können. Davon gibt es nämlich sehr viele. Ihr wenig geistreicher Kommentar zeugt von massiver Unwissenheit. Engagieren Sie sich selbst ehrenamtlich oder gehören Sie zu denen, die sagen es läuft nichts bei uns? So können Sie ihren Hintern im Sessel vergraben und sich dumme Gedanken über den Einsatz Freiwilliger machen, die SIE als dumm und nicht lernfähig hinstellen, weil sie sich gerne im DRK engagieren.

Stefan Lefering 31.10.2020, 16:32 Uhr

Für mich steht die gute Tat im Vordergrund. Ich bin gesund und kann ohne viel Aufwand Gutes tun. Mir tut es ebenfalls gut. Dieser Beitrag von RTL ist sicherlich übertrieben und ziehlt in erster Linie auf hohe Einschaltquoten. Andererseits denke ich mir, da wo es um viel Geld geht, sollte man den Leuten ruhig mal über die Schulter schauen. Kann nie schaden. Selbst im Vatikan sind schon Gelder verschwunden wie erst kürzlich in den Medien zu lesen war. 

Was leider traurig an der ganzen Geschichte ist, ist die Tatsache, dass viele Spender jetzt aufgrund einer solchen Reportage, aufhören Blut zu spenden ohne genau informiert zu sein. 

Dass die Leute  ganz oben ihre Gehälter nicht offenlegen müssen, ist ein Schlag ins Gesicht aller, die beim DRK arbeiten. Zum Glück ist dass Finanzamt ja auch noch im Spiel und prüft jährlich die Zahlen. 

Eines ist sicher, wenn das DRK die ehrenamtlichen Helfer nicht hätte, wären sie total aufgeschmissen. Und zu guter Letzt sind da ja auch noch wir Blutspender, die kostenlose ihren Lebenssaft zur Verfügung stellen. Ohne uns würden sämtliche Blutprodukte das Gesundheitssystem in Deutschland arg belasten!

Alex Feinler 06.11.2020, 14:07 Uhr

Als Redakteurin weiß ich, wie solche Berichte erstellt werden können und was saubere Recherche bedeutet. Schade, dass man jungen Menschen, die gerade ihr Studium abgeschlossen haben und bsw. im kurzen Mini-Rock scheinbar irgendwelche Skandale aufdecken, mehr glaubt, als Menschen die seit Jahrzehnten beim DRK arbeiten oder sich ehrenamtlich einbringen. 

Da können die DRK-Mitarbeiter wohl so viel offenlegen, wie sie wollen, wer solch einer Berichterstattung glaubt, wird immer Gründe finden, nicht mehr Blut zu spenden.

Aber sollten wir uns nicht viel eher fragen: "Was machen die Menschen, die dringend Blut brauchen und keines bekommen? Wie soll Blut sonst gewonnen werden, wenn nicht durch die Blutspende? Ist es nicht wichtiger zu helfen, anstatt über eine "Berichterstattung" nachzudenken, die ihren Namen nicht verdient? Wer leidet denn wirklich unter all dem? Die Kranken? Diejenigen, die dringend Blut brauchen?"



Meiner Meinung nach ist die Berichterstattung ein Schlag ins Gesicht - und zwar für ALLE Helfer, egal, ob sie dem DRK, Maltesern, Johannitern, ASB, einem Verein oder einer sonstigen Institution usw. angehören. Jeder Helfer macht sich nun Gedanken und fragt sich, ob er als nächster an der Reihe ist - und das in einer Zeit, in der wir zusammenhalten sollten. Die "Recherche" vom Team Wallraff ist einfach nur eine Beleidigung an das Ehrenamt, mehr nicht. Wer sich die Facebook-Seite anschaut, sieht nur Posts, in denen das DRK heruntergemacht wird. Ein anderes Thema wird dort wohl nicht mehr gefunden. Schade für alle, die sich ehrenamtlich einbringen, schade für unsere Gesellschaft in Deutschland, denn aktuell brauchen wir das Ehrenamt mehr, denn je.

Ich werde weiter Blut spenden, denn es gibt keine Alternative dazu! Zudem werde ich beim DRK Blut spenden, denn ich vertrauen den Mitarbeitern und Ehrenamtlichen vor Ort und ich möchte anderen HELFEN!

Ich bin Blutspender (beim DRK immer) und werde das auch weiterhin so halten. Aber es geht hier nicht um das Blutspenden an sich, sondern um das ganze drumherum, einschließlich der Gehälter der obersten Bosse - und da scheint mir schon wirklich einiges (gewaltig) im Argen zu liegen.

Das DRK verweigert darüber jede Information (von einer Diskussion ganz zu schweigen). Das ist für ein privatwirtschaftliches Unternehmen akzeptabel aber nicht für eine Organisation wie das DRK, die über ihre unzähligen Heiligenscheine wohl langsam selbst den Überblick verloren hat.

Beides geht meiner Meinung nach nun nämlich nicht: Man kann nicht gleichzeitig exorbitante Gehälter an einige wenige aus der Teppichetage zahlen und andererseits als Mutter Teresa für das gemeine Volk daherkommen.

Bitte entscheidet euch, was ihr sein wollt -  und macht euch dann aber bitte auch Mal ehrlich.

Die Blutspendedienste haben mit der eigentlichen Arbeit des DRK nichts zu tun. Sie sind eigenständige gemeinnützige GmbH's und damit Kapitalgesellschaften, mit einer steuerlichen Sonderstellung. Für solche Gesellschaften gelten ganz klare Regeln, so dass z. B. Überschüsse im Unternehmen verbleiben müssen und nicht ausgeschüttet werden dürfen. Es profitiert also kein Anteilseigner an den Überschüssen. Gleichzeitig benötigt auch solch eine Gesellschaft eine vernünftige Geschäftsführung. Gute Führungskräfte kosten immer gutes Geld, ganz unabhängig davon, wer der Arbeitgeber letztendlich ist. Die Blutspendedienste, aber auch die DRK-Vereine halten sich bzgl. der Pflichtveröffentlichungen an alle Regeln. Daraus einen Vorwurf zu generieren, halte ich für bigott! Wann haben Sie denn das letzte Mal Ihren Arzt gefragt, was er damit verdient, Menschen zu helfen? Wissen Sie, was der Chefarzt oder die Pflegedienstleitung im nächsten Krankenhaus verdient? Wissen Sie, was der Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, des WWF oder einfach nur der örtlichen Sparkasse verdient? Ich vermute mal nicht, weil es nicht relevant ist. Genauso wenig relevant, wie die Einkommen von Geschäftsführern des DRK, wenn Sie eine entsprechende Leistung erbringen und nach Qualifikation und Verantwortung bezahlt werden. Da darf der Arbeitgeber keine Rolle spielen! Im übrigen werden die Gehälter z. B. bei den DRK-Kreisverbänden nicht selbst festgelegt, sondern von den Vertretern der Mitglieder (Präsidium) bestimmt. Und viel wichtiger: Die Gehälter werden in der Regel nicht aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen finanziert , sondern aus den Einnahmen der refinanzieren Leistungen. 

Ich habe den Bericht auf RTL nicht verfolgt, da ich solch sensationsgeile Medienformate meide.

Überall gibt es schwarze Schafe, warum nicht auch beim DRK.

Transparenz wäre hier sicherlich angebrachter als sich auf "vertrauliche Gehälter" zu berufen.



Ich habe im laufe der Jahre mehr als 50 mal gespendet und schätze den gemeinnützigen Zweck der Blutspende beim DRK.

Sicherlich könnte ich in einem Krankenhaus oder Plasmazentrum 50 Euro für eine Spende erhalten, aber kann man sowas dann noch "Spende" nennen?

Ich werde beim DRK weiterhin mein Blut spenden, denn es gibt für mich keine sozialere Alternative!

Ich bin Blutspenderin beim DRK und hoffe nach dem polarisierenden Betrag nur, dass Team Wallraff sich im Krankheitsfall auch gegen eine Blutkonserve aus den Spenden des DRK entscheidet. Aber ginge das überhaupt? Alles andere wäre trotzdem unglaubwürdig.

Ich habe für mich entschieden, Menschen mit Bedarf an Blutkonserven durch meine eigene Spende beim DRK zu helfen - und vielleicht bin ich selbst einmal betroffen. Es ist mir einfach wohler dabei, kein Geld dafür zu erhalten - die vielen Tests der Konserven sind teuer genug und ich habe absolut keinen Aufwand mit einer Blutspende. Wenn die hohen Etagen des DRK es mit ihrem Gewissen vereinbaren können, sich exorbitante Gehälter zu genehmigen, ist das extrem peinlich für sie. Aber bewiesen ist nichts und wenn die Finanzbehörden hier nichts entdecken obwohl es die beschriebenen Gehaltsüberschreitungen gibt, sind diese eigentlich die wahren Übertäter. Das Gemeinnützigkeitsrecht schreibt nur vor, dass niemand durch unverhältnismäßig hohe Vergütungen begünstigt werden darf. Das ergibt eine Menge Ermessens-Spielraum.

Ich frage mich aber, wieso eine "Recherche" des Teams Wallraff veröffentlicht wird, die außer Spekulationen und Denunziationen noch nicht einmal die grundlegendsten Daten für ihren Pranger vorweisen kann. Vieleicht haben die Vermutungen ja Recht. Aber diese Art der Berichterstattung auf Basis von Vermutung, Denunziation und öffentlicher Verurteilung ohne handfeste Beweise ist aufgrund der unberechtigten Einflussnahme einfach widerlich. Genauso könnte man jetzt unterstellen, Team Wallraff sei von den kommerziellen Blutspendediensten (evtl. wegen Spendermangels) zur Diskreditierung des DRK gekauft. Ich gebe @Alex Feinler Recht: der Wallraff-Report sieht nicht nach sauberer Recherche aus und richtet damit nur Schaden am Blutspendedienst an - Ziel unklar.